Schwert
Zuletzt aktualisiert: 16. März 2023

Unsere Vorgehensweise

24Analysierte Produkte

71Stunden investiert

29Studien recherchiert

120Kommentare gesammelt

Der Kauf eines Schwertes kann eine unübersichtliche Aufgabe sein, besonders wenn du Anfänger bist. Es ist wichtig, die verschiedenen Arten von Schwertern, ihre Verwendungszwecke und die unterschiedlichen Materialien, aus denen sie hergestellt werden, zu kennen.

In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Schwerttypen ein und erklären, worauf du bei der Qualität achten solltest und wie du das richtige Schwert für deine Bedürfnisse auswählst. Außerdem geben wir dir einige Tipps, wo du Schwerter kaufen kannst und worauf du beim Kauf achten solltest. Am Ende dieses Beitrags solltest du ein besseres Verständnis für die verschiedenen Schwerttypen haben, worauf du beim Kauf achten solltest und wo du die besten Angebote findest.




Das Wichtigste in Kürze

  • Grundsätzlich kannst du zwischen Langschwertern und Kurzschwertern unterscheiden. Beide unterscheiden sich lediglich in der Länge des Griffs und damit in der einhändigen beziehungsweise zweihändigen Führung.
  • Die Wahl deines Schwerttyps entscheidet die zu verwendende Technik. So bist du mit einem Kurzschschwert schnell und flexibel, mit einem Langschwert sind deine Bewegungen langsamer, du kannst jedoch starke und effektive Hiebe austeilen.
  • Je nach Verwendungszweck kannst du zusätzlich zwischen verschiedenen Typen unterscheiden. So gibt es beispielsweise spezielle Trainingsschwerter oder auch Dekoschwerter.

Schwerter Test: Favoriten der Redaktion

Das beste Samuraischwert

Dieses Samuraischwert wird dir gleich mit dem passenden Schwertständer für eine stolze Präsentation und sichere Aufbewahrung geliefert. Durch Handarbeit wurden auf der Saya Schriftzeichen eingeschnitzt und die Schwertklinge ist mit einer tollen Gravur versehen.

Insgesamt ist das Schwert 104 cm lang. Die Klinge misst dabei 68,2 cm und der Griff 28,5 cm. Die Klinge ist dabei jedoch stumpf und somit eher als Dekorationsobjekt geeignet.

Das beste Replika Schwert aus Herr der Ringe

Beim United Cutlery „Stich“ Herr der Ringe Schwert Frodo Beutlins handelt es sich um ein detailliertes Replikat des Filmschwertes des Frodo Beutlin aus den Filmen „Der Herr der Ringe“. Wenn du auf der Suche nach einem besonders authentischen und detailgetreuen Nachbau in guter Qualität bist, könnte dieses Schwert das richtige für dich sein.

Das United Cutlery „Stich“ Herr der Ringe Schwert Frodo Beutlins besticht vor allem durch seine gute Verarbeitung sowie seine Optik im Gesamten. Vor allem vor dem mitgelieferten Wandschild kann „Stich“ optimal präsentiert werden. Für die Möglichkeit einer besonders stolzen Präsentation gibt es zusätzlich noch ein Echtheitszertifikat oben drauf.

Das beste Schwert aus Edelstahl

Dieses Schwert wurde speziell für alle Game of Thrones Fans gefertigt und entspricht einer Nachbildung des Schwertes von John Snow. Der Griff wurde dabei mit Kunstleder umwickelt, die Klinge besteht aus poliertem und rostfreiem Edelstahl.

Insgesamt hat das Schwert eine Länge von 108 cm, dabei ist die Klinge 83,5 cm lang. Im Lieferumfang inkludiert ist ein passender Wandhalter, der mit einem typischen goldenen Game of Thrones Schriftdesign ausgestattet ist.

Weitere Empfehlungen in der Übersicht

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du ein Schwert kaufst

Welche Art von Schwert ist für mich geeignet?

Besonders, wenn du dich für ein Dekoschwert entschieden hast, können Klingenform, Grifform und eventuell spezielle Sonderformen von Schwertern ein besonderer Blickfang sein. Doch auch, wenn du kämpfen willst oder Teil der LARP-Welt werden möchtest, lohnt sich ein Blick auf verschiedene Arten von Schwertern.

Schwert-Wiese

Das Schwert ist eine Hieb- und Stichwaffe mit gerader oder gebogener, ein- oder zweischneidiger Klinge, Gefäß und Scheide. (Foto: Free-Photos / pixabay.com)

So kann man in der Reihe der europäischen Schwerter neben den „typischen“ Ritterschwertern und Wikingerschwertern einige weitere Typen und Ausführungen differenzieren:

Kult- und Zeremonienschwerter

… werden für Zeremonien oder andere kultische Handlungen benutzt und haben starken symbolischen Wert. Beispiele hierfür sind: Krönungs- oder Reichsschwerter

Richtschwerter…

… sind meist zweihändig geführte Schwerter, welche vor allem im Mittelalter bei Enthauptungen eingesetzt wurden.

Sonderformen…

… sind zum Beispiel Obsidianschwerter (eher keulenähnlich) oder auch Stoßzahnschwerter (eine Bewaffnung für Kriegselefanten).

Krummschwerter…

… haben meist eine gebogene, einschneidige Klinge und stammen aus dem Orient und Asien.

Bronzeschwerter…

… sind dem Namen entsprechend aus Bronze geschmiedet und dienten seit Beginn des 2. Jahrtausends vor Christus eher representativen Zwecken. Sie sind also eher für Geschichtsliebhaber als Deko geeignet.

Andere Schwerter…

… wie beispielsweise Übungsschwerter aus Holz.

Wie soll ich mich entscheiden?

Du bevorzugst einen spezifischen Kulturraum? Dann überlege, ob zum Beispiel keltische Schwerter oder auch andere europäische Schwerter wie das Spatha oder sogar ein Degen das Richtige für dich sind.

Bewegen sich deine Interessen eher in Asien, solltest du dir Schwerter wie das Samuraischwert, Nijiaschwert, Kendo oder Tanto (auch, wenn es eher zu den langen Messern zu zählen ist) anschauen. Wünschst du dir ein Dekoschwert, macht vielleicht das Replikat eines Filmschwertes wie das Gryffindor Schwert oder Gandalfs „Glamdring“ Eindruck?

Ein anderer Entscheidungsweg könnte die Betrachtung der „Geschichte dahinter“ sein. So hängt der Kampf mit dem japanischen Samuraischwert oft mit einer bestimmten Einstellung, mentalem Training sowie einem hohen Maß an Willenskraft und Körperbeherrschung zusammen.

Spricht dich die Philosophie eines bestimmen Kampfstils an, solltest du vielleicht hier ansetzen. Du solltest dir überlegen, welches Schwert dich aufgrund von Typ, Handhabung und Technik, Aussehen und eventuell seiner historischen Bedeutung und (Lebens-) Philosophie besonders anspricht und deinen persönlichen Zwecken gerecht wird.

samurai schwert

Das Samuraischwert hat eine hohe Symbolkraft in der Schwertkunst. (Foto: MichaelWuensch / pixabay.com)

Was muss ich beim Kauf eines Schwertes beachten?

Unabhängig davon, nach welchem Schwert du suchst, solltest du einige Dinge beim Schwertkauf beachten:

  1. Darfst du überhaupt ein Schwert kaufen? Besonders bei Blankwaffen Online Shops gilt das Volljährigkeitsgebot. Im unteren Abschnitt haben wir dir hierzu einige rechtliche Hinweise zusammengefasst)
  2. Günstig ist nicht immer schlecht. Bei einem Schwert für 30 Euro kannst du jedoch nicht von einem qualitativ hochwertigen Schwert ausgehen. Investiere lieber etwas mehr in dein Schwert und lies dir vorher Bewertungen und Erfahrungsberichte durch.
  3. Bestelle nur bei vertrauenswürdigen Händlern. Auch hier gibt es einige Bewertungsportale, die du dir vorher durchlesen solltest.

Aus welchem Material sollte mein Schwert geschmiedet sein?

Die kurze Antwort lautet: Stahl. Schon in der Vergangenheit wurden Schwerter vor allem aus Stahl, dem „besseren Eisen“ geschmiedet. Aufgrund seiner hohen Elastizität und Verformbarkeit lässt sich Stahl im Gegensatz zum Eisen besser verarbeiten.

Besonders prominent ist der sogenannte „Damaszener Stahl“. Der nach seiner Heimat Damaskus benannte Stahl ist ein Gemisch aus mehreren Eisen- und Stahlsorten. Er besticht vor allem durch seine ansehnliche Musterung.

Heute werden Schwerter jedoch vor allem aus Industriestahl unter Einsatz moderner Maschinen gefertigt. Info: Nur Dekoschwerter rosten aufgrund eines höheren Chrom-Anteils nicht. Schwerter, dir für den Kampf hergestellt wurden, rosten und bedürfen intensiver Pflege!


Wo kann ich ein Schwert kaufen?

Schwerter kannst du vor allem online oder auf Mittelaltermärkten und ähnlichen Veranstaltungen erwerben. Im Internet werden unseren Recherchen nach die meisten Schwerter über die folgenden Shops verkauft:

  • battlemerchant.com
  • elbenwald.de
  • ritterladen.de
  • schwertshop.de
  • melbar.eu
  • swords & more

Natürlich kannst du ein Kampfschwert oder Dekoschwert genauso bei amazon.de oder ebay.de finden.

Solltest du dich ohnehin in einem (Mittelalter) Verein oder Club engagieren wollen, frage am besten dort noch einmal. Oft bekommt man dort durch Großbestellungen oder Kooperationen einen besseren Preis.

Möchtest du den Schwertkauf möglichst authentisch erleben? Dann geh auf Mittelaltermärkte in deiner Nähe. Dort findest du oft auch einen Schmied, bei dem du das Produkt direkt begutachten kannst. Info: Battlemerchant schlägt meist auf dem Wacken Festival seine Zelte auf. Du möchtest dein Schwert vorher anschauen oder gar nicht erst online kaufen und bist sowieso dort? Dann nichts wie hin.

Was kostet ein Schwert?

Schwerter gibt es in allen Preisklassen. Vom einfachen Übungsschwert für 20 Euro bis hin zum handgeschmiedeten Einzelstück für mehrere tausend Euro. Um dir eine kleine Übersicht zu schaffen, hier die Ergebnisse unserer Recherche: Holz- und Übungsschwerter findest du in den meisten Shops schon ab 20 Euro.

In allen anderen Bereichen, sind die Preisspannen, wie schon erwähnt, je nach Material, Qualität und Art des Schwertes sehr breit gefächert. Daher haben wir dir lediglich den groben preislichen Rahmen aufgelistet, welchen wir im Durchschnitt in unserer Recherche feststellen konnten.

  • Scharfe Schwerter ab 250 bis 820 Euro
  • Schaukampfschwerter ab 55 bis 850 Euro
  • Dekoschwerter/ Film- und Fantasyschwerte ab 35 bis 600 Euro
  • Samuraischwerter ab 30 bis 3.000 Euro

Wie immer gilt natürlich: nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Wie schon bei den Samuraischwertern kann der Preis bei guten und besonderen Exemplaren auch besonders hoch sein. Die günstigsten Exemplare eignen sich wohl vor allem für den Einstieg. Sollte der Schwertkampf und die außergewöhnliche Deko doch nicht für dich passen, hast du hier nicht viel Geld investieren müssen.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit dir von einem Schmied ein persönliches, nur für dich angefertigtes Einzelstück anzufertigen. Dies kann dich aber auch gut und gerne mehrere tausend Euro kosten.

Du möchtest dein Schwert selbst schmieden? Dann schau nach Schmiedekursen in deiner Nähe. Schmiedeglut bietet beispielsweise einen fünftägigen Kurs für circa 900 Euro in Grebenheim (Hessen) an.

Entscheidung: Welche Arten von Schwertern gibt es und welches ist das richtige für dich?

Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Schwerttypen. Jedoch können wir zunächst zwei übergeordnete Schwertarten unterscheiden:

  • Langschwerter
  • Kurzschwerter

Beide folgen prinzipiell dem selben Aufbau, unterscheiden sich jedoch grundsätzlich in der Handhabung. Je nachdem, für welchen Zweck du dein Schwert kaufen möchtest, solltest du dich mit einigen Fragen bereits im Voraus auseinandersetzen. Denn zusätzlich können Schwerttypen auch nach Art der Nutzung unterschieden werden.

Diese sind unter anderem:

  • Trainings- und Übungsschwerter (meist aus Holz oder Kunststoff)
  • Schaukampfschwerter
  • Dekoschwerter
  • Scharfe Schwerter

Wir möchten dir im folgenden Abschnitt zunächst die Grundlagen zum Thema „Schwert“ vermitteln, welche dir bei deiner Suche begegnen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Langschwertern und Kurzschwertern?

Beide Schwerttypen unterscheiden sich vor allem in der Grifflänge. Sie bestimmt in welchem Stil du dein Schwert führen kannst. Der Begriff „Lang-“schwert ist hier wohl etwas irreführend. Anders als man vermuten könnte, bezieht sich diese Bezeichnung nicht auf die tatsächliche Länge des Schwertes, sondern lediglich auf die Art der Führung.

Als Langschwert werden Zweihänder, also zweihändig geführte Schwerter bezeichnet. Tatsächlich ist hier die Länge der Klinge denen der Kurzschwerter in der Regel ziemlich ähnlich. Lediglich der Griff ist bei diesen Modellen länger, um bequem mit zwei Händen greifen zu können.

Als Kurzschwerter werden demnach einhändig geführte Schwerter, die Einhänder bezeichnet. Der Griff ist hier dem entsprechend kürzer angelegt. Zur Orientierung: Hier kannst du in der Regel von einer Gesamtänge zwischen 40cm und 80cm ausgehen.

Ein bekanntes Bespiel für Kurzschwerter ist das römische Gladius. Je nach Definition können hierzu jedoch auch lange Messer oder Dolche zählen. Der Anderthalbhänder auch Bastardschwert genannt, gilt als Zwischentypus.

Auch hier spielt vor allem die Länge des Griffs eine entscheidende Rolle. So kann hier durch die Verlängerung des einhändigen Griffes die zweite Hand unterstützend wirken. Die Besonderheit stellt hier also die Möglichkeit der ein- oder auch zweihändigen Führung dar, ohne dass das Schwert grundsätzlich auf eine zweihändige Führung ausgelegt ist.

Wie sich die Wahl eines Lang- oder Kurzschwertes auf den Kampfstil und die zu benutzende Kampftechnik auswirkt, wird später noch genauer thematisiert. So solltest du dir also zunächst die Frage stellen:

Für welche Zwecke möchte ich ein Schwert kaufen?

Grundsätzlich werden Schwerter in der Regel aus zwei Gründen gekauft:

  • Schwertkampf
  • Dekoration

Geht es die also tatsächlich ums Kämpfen oder soll das Schwert lediglich als Dekoelement dienen?

Beginnen wir mit Ersterem: Benötigst du dein Schwert tatsächlich für den Zweikampf, ist vor allem dein gewünschter Kampfstil für die grundsätzliche Entscheidung zwischen einem Lang- oder Kurzschwert entscheidend. Als Entscheidungshilfe haben wir für dich eine kleine Gegenüberstellung erstellt.

Die Vor- und Nachteile eines Langschwertes

Vorteile
  • Hohe Reichweite
  • Hohe Intensität der Angriffe durch Hebelwirkung
  • Mehr Kraft durch zweihändige Führung
Nachteile
  • Eingeschränkte Nutzung in beengter Situation / Gelände
  • Höherer Kraftaufwand durch Länge und Gewicht der Klinge
  • Erschwerte Handhabung durch Ausmaße des Schwertes

Die Vor- und Nachteile eines Kurzschwertes

Vorteile
  • Weniger Kraftaufwand durch leichteres Gewicht
  • Leichtere und schnellere Handhabung durch kurze Klinge
  • Benötigt weniger Material und ist daher kostengünstiger
Nachteile
  • Kürzere Reichweite
  • Geringere Intensität des Angriffs durch geringere Hebelwirkung
  • Durch kurzen Griff keine zweihändigen Angriffe möglich

Mit dem Kurzschwert bist du vergleichsweise wendig und kannst schnelle, effektive Hiebe ausführen. Außerdem hast du die Möglichkeit, gleichzeitig einen Schild zu tragen. Kämpfst du gegen einen Gegner mit Langschwert, solltest du auf eine gute Deckung, präzise Schläge sowie reichlich Bewegung setzen. Liegen deine Stärken in Bewegung und Leichtfüßigkeit? Dann ist das Kurzschwert die richtige Wahl.

Hältst du deinen Gegner lieber auf Abstand und schmetterst ihm gerne starke, schwungvolle Hiebe zu, ist das Langschwert das Richtige für dich. In beiden Fällen wird in der Regel auf eigens für den Zweikampf hergestellte Schaukampfschwerter, Holzschwerter oder LARP-Waffen zurückgegriffen.

Was ist der Unterschied zwischen einem einschneidigen und einem zweischneidigen Schwert?

Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach: Ein zweischneidiges Schwert ist beidseitig geschliffen und ermöglicht dadurch Schläge sowohl mit der Vorhand, als auch mit der Rückhand auszuführen.

Im Prinzip bedeutet dies nur, dass du beide Seiten des Schwertes nutzen kannst. So könntest du beispielsweise deine stumpf gewordene Klinge während des Kampfes drehen, um weiter kämpfen zu können. Einschneidige Schwerter sind dem entsprechend lediglich auf einer Seite geschliffen und stellen den selteneren Typus von beiden dar.

Der Ausdruck „zweischneidiges Schwert“ stammt aus der Bibel. Er drückt aus, dass etwas Nutzen und Schaden zugleich bringen kann. Denn durch den zweiseitigen Schliff bestand bei der Abwehr gegnerischer Angriffe gleichzeitig die Gefahr, sich selbst am Rücken zu verletzen.

Was sind Blankwaffen?

Blankwaffen sind im Prinzip alle Waffen, welche durch deine pure Muskelkraft Wirkung erzielen. Hier könntest du auch auf die Bezeichnung „blanke Waffen“ treffen. Triffst du in Schwert Shops auf diese Kategorie, bedeutet dies für dich lediglich, dass du hier auf Schwerter, Dolche, Säbel oder andere Klingen- oder Schlagwaffen treffen wirst.

Was sind Polsterwaffen?

Polsterwaffen, oder auch Latexwaffen sind im Prinzip Replika von echten Schwertern beziehungsweise „echten“ Waffen insgesamt. Im Gegensatz zu dem „Original“ werden sie jedoch aus weicheren Materialien hergestellt. Sie kommen vor allem in Filmen, im Theater oder auch beim Live-Rollenspiel (siehe LARP) zum Einsatz.

Was bedeutet LARP?

LARP bedeutet live action role playing (game), also so viel wie Live-Rollenspiel. Hier geht es vor allem um das Schauspiel und die Teilhabe an dieser konstruierten, vergangenen Welt. Hierfür gibt es extra Schaukampfschwerter oder LARP-Schwerter. Diese sind im Prinzip dasselbe: ungeschärfte Schwerter für den Schaukampf.

Solltest du dich näher über LARP informieren wollen, empfehle ich dir das Lesen von Ratgeberseiten. Außerdem gibt es einige Foren, in denen sich Anhänger austauschen können. LARP Waffen kaufen kannst du in fast jedem Schwertshop.

schwertkampf

Bist du ein Fan des Mittelalters? Diese Live-Rollenspiele mit echt anmutenden Schwertern können dir in deiner Freizeit viel Freude bereiten. (Foto: Derks24 / pixabay.com)

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Schwerter vergleichen und bewerten

Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Schwerter vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen, dich zu entscheiden, welches Schwert sich für deine Zwecke eignet oder nicht.

Zusammengefasst handelt es sich um:

  • Verwendungszweck
  • Art und Design des Schwertes
  • Größe des Schwertes
  • Gewicht des Schwertes
  • Zubehör

In den nachfolgenden Ansätzen kannst du jeweils nachlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat und wie du diese einordnen kannst.

Verwendungszweck

Wie schon oben erwähnt: Zuerst solltest du die überlegen, ob du dein Schwert im Kampf einsetzen oder lediglich als Dekoschwert nutzen möchtest. Diese Entscheidung bildet die Basis für die Bewertung von Größe, Gewicht und Art des Schwertes, welche wir in den weiteren Abschnitten genauer betrachten.

Wenn du tatsächlich das „Kampferlebnis“ mit deinem Schwert haben möchtest, sind zunächst folgende Fragen zu klären:

  • Finde ich einen Trainings-/ und Kampfpartner?
  • Ist eventuell ein Verein in meiner Nähe, welchem ich mich anschließen könnte?
  • Ist mir das Verletzungsrisiko bewusst, stellt für mich aber kein Problem dar?
  • Habe ich eine Rüstung/ Schutzkleidung?

Kannst du diese Fragen mit „Ja“ beantworten steht dem Ganzen eigentlich nichts im Wege.

Falls du dich tatsächlich einem Verein anschließen möchtest, frage am besten dort noch einmal nach Empfehlungen. Vielleicht kannst du hier schon einige Schwerter selbst in die Hand nehmen und Erfahrungen für deinen eigenen Schwertkauf sammeln.

  • Welches Schwert fühlt sich am angenehmsten an?
  • Welche Schwerpunktlage sorgt bei mir für eine ausgewogene und feste Schwertführung?
  • Wie schwer darf mein Schwert maximal sein, damit ich es noch heben und führen kann?
  • Welcher Schwerttyp passt zu mir?
  • Welcher Typ entspricht überhaupt nicht meinen Vorstellungen?

Kannst du diese Fragen danach schon eindeutig im Voraus beantworten, bist du im Prozess deines Schwertkaufs schon ein ganzes Stück weiter.

In jedem Fall solltest du auf Material, Verarbeitung, Stabilität, Gewicht und die Schwerpunktlage des Schwertes achten. Setze hier am besten direkt auf ein hochwertig gefertigtes Produkt, um im Kampf nicht mit einer gebrochenen oder abgefallenen Klinge dazustehen.

Falls du die oberen Fragen mit „Nein“ beantwortet hast oder sowieso keine Lust zum Kämpfen hast, überlege dir, ob nicht ein Schwert zur Dekoration das Richtige für dich ist.

Auch hier kannst du natürlich zum echten Kampfschwert greifen. Dekoschwerter sind im Vergleich weniger robust, rosten dafür jedoch nicht und sind kunstvoller geschmiedet. Einige überstehen nach Erfahrungsberichten sogar leichten Kampfsituationen. Diese solltest du jedoch vermeiden, wenn dein Schwert nicht zerstört werden soll.

Bei Schwertern zur Dekoration kannst du völlig deinen Vorlieben nachgehen. Von Fantasy Schwertern über Replikate von Film- oder Heldenschwertern bis zu originalgetreuen Nachbauten von historischen Kampf- oder Prestigeschwertern ist das Angebot weit gestreut.

Wir empfehlen dir, auf jeden Fall die Kauf- und Erfahrungsberichte zum jeweiligen Produkt durchzulesen. Oft sind hier auch Bilder hinterlegt oder spezifischere Fragen gestellt oder Anmerkungen zur Verarbeitung gemacht werden. So kannst du dir ein noch genaueres Bild von deinem neuen Kunstschwert machen.

Art und Design des Schwertes

Wie heißt es so schön? Das Auge isst mit. Das Design deines Schwertes kann beispielsweise beim LARP deine Rolle und deinen Status symbolisieren. Aber auch in den eigenen vier Wänden macht ein besonders designtes Schwert viel her!

Auch hier gilt wieder: Von schlicht bis prunkvoll verziert wird für jeden Geschmack etwas angeboten. Im ersten Abschnitt haben wir bereits einige verschiedene Schwerttypen vorgestellt. Jeder hat einige charakteristische Merkmale, welche im Design deutlich werden.

Besonders Prestigeschwerter wurden in der Vergangenheit geschmiedet, um Status und Macht zu symbolisieren. Diese Wirkung kann ein solches Schwert durch eine gelungene Präsentation auch in deiner Wohnung entfalten.

Bei Schwertern, welche für den Kampf geschmiedet wurden, steht vor allem die Funktionalität im Vordergrund. Sie sind zumeist relativ schlicht und wenig verziert um Gewicht zu sparen.

Doch jeder Schwerttyp kann sein besonderes Flair bei dir entfalten. Je nachdem, welche Stimmung du im Raum erzeugen möchtest und welche Möbel du hast, kannst deine Entscheidung auch von diesen beiden Faktoren abhängig machen.

Je nach Vorliebe kannst du hier durch eine besondere Klingenform, aufwändige Verzierungen oder die Bekanntheit eines Helden- oder Filmschwertes als besonderen Blickfang nutzen. Auch farblich kannst du dein Schwert auf dein Wohnkonzept integrieren. So werden Schwerter in Silber, aber ebenso in Schwarz und Bronze geschmiedet.

Dir gefallen Farbe und/oder Beschaffenheit deines Griffs nicht? In diesem Fall kannst du auf ein farbiges Lederband zurückgreifen und es an deinem Griff befestigen. Das Ergebnis: Dein perfektes Schwert mit individuellem Touch.

In jedem Fall gilt jedoch: Schlechte Verarbeitung schmälert das Design. Sowohl beim einfachen als auch beim kunstvoll gearbeiteten Schwert solltest du auf eine hochwertige Verarbeitung achten. Denn: Ein solches Schmuckstück lädt zum genauen Hinschauen ein! Uns nichts stört den „Wow-Effekt“ mehr als unschöne Details.

Größe des Schwertes

Die Größe deines Schwertes spielt vor allem in Kampfsituationen eine entscheidende Rolle. Je nach Kampfstil und eigener Statur und Kraft solltest du die hier genau überlegen, zu welchem Schwert du greifst, um deinen Kampf erfolgreich und ohne Verletzungen zu bestreiten.

Du möchtest dein Schwert am Gürtel oder auf dem Rücken tragen? Dann macht ein Großschwert, welches du nur mit Mühe aus der Halterung befreien kannst offensichtlich keinen Sinn. Greife an dieser Stelle lieber zu einem kürzeren Schwert, welches zu schnell ziehen kannst. Im Kampf zählt jede Sekunde. Außerdem senkst du dadurch das Verletzungsrisiko.

Wie und ob du dein Schwert auf dem Rücken tragen solltest, thematisieren wir im weiteren Verlauf des Artikels noch genauer. Auch hängt die Größe des Schwertes mit dem Gewicht zusammen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Gewicht des Schwertes

Auch die beste Kampfausbildung und der stärkste Wille bringen dir überhaupt nichts, wenn du dein Schwert nicht heben kannst. Daher solltest du dir also auch hier Gedanken machen, zu welchem Schwert du greifst.

Beweglichkeit ist das A und O im Schwertkampf. Du solltest mit voller Ausrüstung trotzdem ohne Probleme Ausholen, Zuschlagen du Blocken können. Hier bringt es dir nichts ein großartiges Schwert zu kaufen, welches jedoch viel zu groß und zu schwer für deinen Körperbau und deine Kraftreserven ist.

Greife hier lieber zu einem leichten Kurzschwert und besiege deinen Gegner durch Wendigkeit, Taktik und Präzision. Schwerter mit Hohlkehle (erklärt im nächsten Abschnitt) sparen zusätzlich an Gewicht.

Für jeden gibt es das passende Schwert! Du solltest also nicht deprimiert sein, dass du ein Schwert nicht heben kannst, sondern dich auf deine Stärken fokussieren und diese durch dein Schwert hervorheben und verstärken. Bedenke auch das zusätzliche Gewicht deines Schildes, solltest du eines verwenden wollen!

schwert

Unterschätze nicht das Gewicht eines Schwertes. Mache dich gut mit dem Kampfinstrument vertraut. (Foto: Momentmal / pixabay.com)

Zubehör

Scheide, Schwertständer oder Wanddisplay. Diese sind wohl die gängigsten angebotenen Zubehör-Teile beim Schwertkauf. Je nach Verwendungszweck sind sie ein nettes Extra beim Kauf, können jedoch auch für wenig Geld hinzugekauft werden.

Du hast dich in ein Schwert verliebt? Dann solltest du den Kauf auf keinen Fall vom Zubehör abhängig machen. Betrachte es lieber als nettes Extra. Beim Schwertkauf sollte die Qualität des Schwertes im Vordergrund stehen. Lass dich nicht durch diese Zusätze ablenken. Die meisten Zubehörteile kannst du schon für wenige Euro nach deinem Geschmack nachkaufen.

Eine Scheide macht immer Sinn, wenn du dein Schwert am Körper tragen möchtest. Ein Schwertständer oder Wanddisplay eignen sich großartig für eine eindrucksvolle Präsentation des Schwertes in den eigenen vier Wänden.

Besonders bei Schwertern zu Dekorationszwecken sollte auf Stabilität und Hochwertigkeit der Wandhalterung beziehungsweise des Schwertständers gesetzt werden.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Schwert

Wie ist ein Schwert aufgebaut?

Trotz der Vielfalt verschiedener Schwerttypen lässt sich der Aufbau eines Schwertes recht allgemein darstellen. Stelle dir ein Schwert vor, welches mit der Klingenspitze nach oben zeigt, als würdest du es in deiner Hand haltend begutachten.

Wir beginnen mit den unteren Teilen des Schwertes.

  1. Der abgerundete Teil am unteren Ende ist der Knauf. Er bildet den Abschluss des Schwertes und hindert dich daran, während des Kampfes abzurutschen und dein Schwert zu verlieren. Gleichzeitig bildet er das Gegengewicht zu Klinge. Er ist also ausschlaggebend für die sogenannte Schwerpunktlage des Schwertes, welche wir im folgenden Abschnitt erklären.
  2. Der Griff, welchen deine Hand umfasst, um das Schwert zu führen, wird als Heft bezeichnet.
  3. Der waagerechte Querbalken über dem Heft ist die Parierstange. Sie soll Angriffe des Gegners abfangen und die Hand vor der fremden Klinge schützen.
  4. Den größten Teil der Schwertlänge nimmt die Klinge ein.

Neben diesen vier „Hauptbestandteilen“ des Schwertes, solltest du auch die weiteren Bezeichnungen für die Teile deines Schwertes kennen:

  1. Die Schneide stellt den scharf geschliffenen Teil der Klinge dar.
  2. Die Fehlschärfe ist dagegen ein Bereich, der nicht geschliffen wird. Dieser liegt meist direkt oberhalb der Parierstange.Der Sinn? Du kannst die Waffe im Kampf kürzer fassen, indem du deinen Zeigefinger um die Fehlschärfe legst. So verkürzt du deine Reichweite ohne dich zu verletzen.
  3. Die Scheide ist im Prinzip die Schutzhülle oder der Behälter für dein Schwert. Nach dem Kampf steckst du es hierein zurück, um Verletzungen oder Schäden zu vermeiden und es gefahrlos transportieren zu können.
  4. Die Klingenspitze wird als Ort bezeichnet.
  5. Ist dir bereits eine schmale Rinne in der Klingenmitte vom Ort bis zur Parierstange bei vielen Schwertern aufgefallen? Diese wird als Hohlkehle bezeichnet und soll der Reduzierung des Gewichts dienen.

Wie erkenne ich die Schwerpunktlage meines Schwertes und für was ist sie relevant?

Die Schwerpunktlage zeigt dir, an welchem Punkt dein Schwert ausbalanciert ist. Legst du es beispielsweise auf deine Hand, bewege es so lange bis es gerade auf deinen Fingern liegt. Bei den meisten Kurzschwertern liegt dieser beispielsweise bei 11-15cm ab der Parierstange. Er liegt immer in der Klinge des Schwertes.

Vor dem Kampf solltest du dich also mit der Lage dieses Punktes beschäftigen, um deine Technik und Kraftaufwendung dem Schwert anzupassen. So liegt dein Schwert „unter“ diesem Punkt schwer in deiner Hand, während du mit dem oberen Teil der Klinge schwungvoll Hiebe austeilen kannst.

Arbeitest du mit den Eigenheiten deines Schwertes, kannst du sie zu deinem Vorteil einsetzen und den Kampf für dich entscheiden.

Darf ich Schwerter ohne Waffenschein besitzen und führen?

Die gesetzlichen Regelungen zum Waffenbesitz und der Führung von Waffen sind im Waffengesetz (WaffG) festgesetzt. Die wichtigsten Punkte haben wie hier für dich zusammengefasst. Schwerter fallen hier unter die Bezeichnung der Hieb- und Stichwaffen. Hierfür wird zunächst ein grundsätzliches Altersgebot definiert:

„Der Umgang mit Waffen oder Munition ist nur Personen gestattet, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.“ (WaffG §2 Abs.1)

Solltest du ein Schaukampfschwert erwerben wollen und es auch in diesem Rahmen benutzen wollen, ist der folgende Absatz relevant für dich:

„Wer an öffentlichen Vergnügungen, Volksfesten, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Märkten oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, darf keine Waffen im Sinne des §1 Abs. 2 [also Schusswaffe, Hieb- oder Stoßwaffen] führen.“ (§ 42 Abs.1 WaffG)

Jedoch gilt für den Schaukampf als folgende Ausnahme das

„[…] Mitwirken an Theateraufführungen und diesen gleich zu achtenden Vorführungen, wenn zu diesem Zweck ungeladene oder mit Kartuschmunition geladene Schusswaffen oder Waffen [Hieb- oder Stoßwaffen] geführt werden“ (§ 42 Abs.4 WaffG)

Auch werden in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zu Waffengesetz (WaffVwV) Gegenstände von den Hieb- und Stichwaffen ausgenommen, welche

„[…] zwar Hieb- und Stoßwaffen nachgebildet, aber wegen abgestumpfter Spitzen und stumpfer Schneiden offensichtlich nur für den Sport, zur Brauchtumspflege (z.B. historisch nachgebildete Degen, Schwerter oder Lanzen) oder als Dekorationsgegenstand geeignet sind.“

Schaukampfschwerter oder Nachbildungen zu Dekorationszwecken unterliegen demnach keinen Einschränkungen. Wenn du tiefer in dieses Thema einsteigen möchtest, empfehlen wir die Zusammenfassung des Waffengesetzes (WaffG) des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz.

Wie pflege ich mein Schwert?

Wie oben schon erwähnt: echte können Schwerter rosten. Benutzt du dein Schwert also effektiv zum Kampf, solltest du dein Schwert regelmäßig pflegen, um Unansehnlichkeit und zu großen Verschleiß zu vermeiden.

Dabei solltest du die folgenden Punkte grundsätzlich beachten:

  1. Fasse nie deine Klinge unnötig an. Der Schweiß und das Fett deiner Hände schädigen das Material und können bleibende Flecken hinterlassen.
  2. Hast du die Klinge doch angefasst oder mit dem Schwert trainiert, öle dein Schwert danach jedes Mal (!) neu ein. Hierfür kannst du zum Beispiel Ballistol, Nelkenöl oder Rosenöl benutzen.
  3. Außerdem solltest du dein Schwert polieren. Hier kannst du Polierpasten oder Polierpuder verwenden. Sollte im Laufe der Zeit doch einmal Rost entstanden sein, kannst du die betroffenen Stellen mit Polierwatte aus dem Baumarkt wieder aufbereiten. Nicht vergessen: Nach dem Polieren einfetten!
  4. Lagere dein Schwert an einem trockenen Ort. Solltest du dein Schwert doch länger einlagern wollen, schmiere es mit Vaseline oder speziellem Waffenfett ein und wickle es in Tücher. Es sollte nicht zu lange in der Scheide gelagert werden (bis zu zwei Wochen). Dies gilt für alle Blankwaffen.
  5. Sollten im Kampf Scharten oder Kerben entstehen solltest du diese entfernen. Dies kannst du vorsichtig mit einer Stahlfeile oder Schleifpapier erledigen. Du solltest darauf achten, die komplette Unebenheit wegzuschleifen, um Verletzungen zu vermeiden.
  6. Ist dein Schwert im Laufe der Zeit stumpf geworden, solltest du zunächst professionelle Dienste in Anspruch nehmen. Hier werden professionelle Services zum Schleifen und Polieren angeboten. Je nach Schwertart haben wir Angebote ab 19 Euro gefunden.

Welche Schwerter kann man auf dem Rücken tragen?

Grundsätzlich wurden Kampfschwerter im europäischen Raum in der Historie entweder an der Hüfte im sogenannten Schwertgehänge oder von Pferden und Schwertträgernn transportiert. Nun gestaltet es sich schwierig, ein 1,40 Meter langes Großschwert in einer geeignenten Position am Körper zu tragen, um es zum Kampf auch noch ziehen zu können.

Solltest du dein Schwert also an der Hüfte oder eben auf dem Rücken tragen wollen, würde ich dies nur bei einer Schwertlänge bis maximal 50cm empfehlen. Beachte hier jedoch, dass du so beim Ziehen des Kampfschwertes deinen Körper streckst und gleichzeitig nach hinten greifst und somit deine gesamte Bauchfläche freigibst. In diesem Moment bist du ungedeckt und verwundbar!

Das Ziehen des Schwertes solltest du außerdem langsam ausüben und vorher trainieren, um dich nicht an den Schultern zu verletzen.

Hier empfehlen wir, dein normales Schwertgehänge einfach umzustellen. Außerdem gibt es natürlich auch Gehänge, die extra ein Tragen auf dem Rücken ermöglichen. Sieh hier einfach in einem der genannten Shops nach. Wir haben bei Battlemerchant einige gutaussehende Exemplare gefunden.

In Asien trugen chinesische Palastwachen übrigens noch bis ins 20. Jahrhundert ihre Schwerter auf dem Rücken. Solltest du dir also ohnehin ein Samureischwert, Ninjiaschwert oder ein anderes japanisches Kampfschwert (hier sind natürlich besonders japanische Kurzschwerter gemeint) zulegen, kannst du es am Rücken tragen und sogar noch historisch korrekt auftreten.

Wo erfahre ich mehr zum Thema Schwert?

Die Geschichte der Schwerter kann bis in die Bronzezeit zurückdatiert werden. Damals noch relativ simpel geschmiedet stellen jedoch die latenezeitlichen Schwerter aus der Zeit der Kelten (also etwa 450 v. Chr. bis um Christi Geburt) mit einer erstmals eingefügten Parierstange die Vorreiter der uns heute gängigen Schwertformen dar.

Daraus entwickelte sich die sogenannte Spatha in verschiedenen Variationen. Eine davon: das Wikingerschwert. Hier setzte der Norweger Jan Peterson einen Versuch der Klassifizierung an.

Er beschrieb im Detail verschiedene Schwerttypen inklusive Zwischentypen, Materialien, Klingenarten und Griffformen und erstellte in seinem Werk „De Norske Vikingeswerd“ eine umfassende Typologie zu Wikingerschwertern.

Daran anschließend muss an dieser Stelle die Oakeshott-Klassifikation genannt werden. Auf Petersons Werk aufbauend entwirft Ewart Oakeshott 1964 in „The Sword in The Age of Chivalry“ eine Klassifikation mittelalterlicher Schwerter.

Anders als bei seinen Vorgängern basiert diese auf der Morphologie der Klinge, nicht des Griffes. Er unterscheidet 13 Haupttypen und benennt sie in römischen Ziffern von X bis XXII.

Das klassische Ritterschwert stellt hier den Typ XII. Info: Der Typ X weist noch die größte Ähnlichkeit zum Wikingerschwert auf. Wenn du dich also genauer in die Schwertkunde einlesen möchtest, solltest du dir also zunächst diese Werke vornehmen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] http://www.helpster.de/ein-katana-kaufen-das-sollten-sie-beim-kauf-beachten_151920

[2] http://www.kampfsportarten.net/schwertkunst.html

Bildquelle: Pixabay.com / stronytwoichmarzen

Warum kannst du mir vertrauen?

Testberichte